Wie alles begann 2

Mein Name ist Nathalie Günnel und ich heiße dich herzlich willkommen auf unserem Blog. Hier möchte ich meine Geschichte mit dir teilen, die mich bis zu meiner ersten Begegnung mit Elke Hörmann im Jahr 2022 geführt hat.

Nathalie Günnel, 2001

Seit meinen frühesten Erinnerungen aus dem Kindergarten habe ich immer gerne und viel gezeichnet, sei es mit Buntstiften, Wasserfarben, Kreiden oder Bleistiften.

Nach meinem ersten Schuljahr in Deutschland zog ich in ein kleines Dorf nach Frankreich. Ohne Französischkenntnisse lernte ich zunächst, mich mit Händen und Füßen zu verständigen. Doch dank des intensiven Sprachbads konnte ich nach einigen Monaten bereits fließend Französisch sprechen. Ein weiterer Umzug brachte mich in eine zweisprachige Klasse, wo einige Kinder besser Französisch und andere besser Deutsch sprachen. Die Lehrpersonen bemühten sich, uns in beiden Sprachen gleich gut auszubilden.

Kurz nach dem Abitur entschied ich mich für eine Zahntechnikerlehre, die mir ermöglichte, meine Kreativität und mein handwerkliches Geschick auszuleben. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – das hörte ich oft, wenn ich von anstrengenden Tagen berichtete. Doch ich versprach mir insgeheim: Eines Tages werde ich es als Auszubildende besser machen.

Nathalie Günnel, 2017

Nach dem ersten Lehrjahr zog ich nach Österreich und beendete dort meine Lehre. Und wie der Zufall es wollte, durfte ich kurz nach meinem Abschluss dabei helfen, einen Lehrling einzuarbeiten. Dies war das Erfüllendste, was ich bis dahin erlebt hatte. Es bereitete mir große Freude, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären und jemandem etwas Neues beizubringen.

Nach fünf Jahren entwickelte ich Allergien gegen mehrere Arbeitsmaterialien und erkannte, dass ich diesen Beruf nicht dauerhaft ausüben konnte. Ich wollte etwas tun, das mir Freude bereitet, und entschied mich, Grundschullehrerin zu werden.

2019 bewarb ich mich an der Pädagogischen Hochschule Tirol und wurde nach der Aufnahmeprüfung angenommen. Jedes Semester absolvierten die Studierenden Praktika an nahegelegenen Grundschulen. Diese Zeit war für mich besonders wertvoll, da ich zunächst viel von den erfahrenen Lehrern lernen und mich später immer mehr selbst ausprobieren konnte. In der farbenfrohen Umgebung der Grundschulen fühlte ich mich sofort wohl und hatte unendlich viele Ideen, wie ich mein eigenes Klassenzimmer gestalten wollte. So begann ich, mich in die App „Procreate“ einzuarbeiten und entwickelte neben dem Studium meine ersten eigenen Materialien.

Das Jahr 2022 brachte große Veränderungen mit sich. In meinem siebten Praktikum sollte ich in Mehrstufenklassen unterrichten. Dies war eine Herausforderung, da ich bisher nichts darüber gehört oder gelernt hatte. Außerdem sollte ich in der Klasse der Schulleiterin unterrichten, die mich anschließend bewerten würde, was mir einiges an Nervosität bereitete. Ich hatte hohe Ansprüche an mich selbst und wollte mein Studium mit guten Noten abschließen.

Als ich an der Schule ankam, wurde ich von Elkes Kollegin herzlich empfangen. Meine Nervosität verflog, als ich Elke dann zum ersten Mal traf. Sie betrat voller Elan und mit einem breiten Lächeln die Klasse, und die Kinder, die nach und nach ankamen, schienen sie zu vergöttern. Während der Erklärung des Unterrichtsablaufs stellte ich fest, dass ich nicht nur in einer Mehrstufenklasse war, sondern dass in dieser auch noch nach der CLIL-Methode Englisch unterrichtet wurde. Obwohl ich theoretisch von Immersion und CLIL gehört hatte, fühlte ich mich überfordert. Mein Englisch war zwar gut, aber sicher nicht gut genug, um eine komplette Einheit auf Englisch zu unterrichten. Ich sprach offen über meine Sorgen und wurde von Elke ermutigt, es einfach zu probieren. Es war einfacher als ich es mir vorgestellt hatte, und machte mir Spaß. Dieses Praktikum war ausschlaggebend für meinen jetzigen Karriereweg der mich zu einer internationalen Schule führte.

Nachdem Elke mir erzählte, dass es im deutschsprachigen Raum kaum ansprechendes CLIL-Material gibt, beschlossen wir noch im selben Jahr, eine gemeinsame kreative Reise zu beginnen. So entstand das Lynn and Luke Konzept, mit dem Ziel, Lehrpersonen zu ermutigen, im Fremdsprachenunterricht neue Wege zu gehen. Willkommen in der „Lynn and Luke Family“. Schön, dass du da bist!

 

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